Eine Apotheke –
viel Geschichte!
Apothekengeschichte
Vom Wundarzt Herr Maul über traurige Berühmtheiten bis hin zur Übernahme von Familie Jaenicke in 3. Generation – hier erfahren Sie alles über die Geschichte der Adler Apotheke!
Eine Apotheke –
Viel Geschichte!
Apothekengeschichte
Vom Wundarzt Herr Maul über traurige Berühmtheiten bis hin zur Übernahme von Familie Jaenicke in 3. Generation – hier erfahren Sie alles über die Geschichte der Adler Apotheke!
Apothekengeschichte
1. Erwähnung der Rhauner Apotheke
Der damalige Wundarzt Herr Maul versorgte in einer kleinen Dispensieranstalt die Bevölkerung mit den notwendigsten Medikamenten.
Übernahme Becker
übernahm der Apotheker Becker diese Apotheke, die von nun an den Namen „Becker´sche Apotheke“ führte
Besitzer Oskar Neß
Von 1896-1898 besaß Oskar Neß die Apotheke.
100 Jahre altes Rezept
Vor kurzem erreichte uns zufällig ein über 100 Jahre altes Rezept aus der Zeit von Apotheker Georg Hartmann. Es ist datiert auf den Juli 1898 und enthält die Aufforderung zur Herstellung einer Rezeptur. Damals gab es noch keine Fertigarzneimittel der Industrie und sämtliche Arzneimittel wurden von der Apotheke per Hand hergestellt.
Edmund Ruppert erwirbt Apotheke
Edmund Ruppert erwarb nach dem Mord die Apotheke von den Erben und führte sie bis zu seinem Tode im Jahre 1955. Danach verpachtete seine Frau die Apotheke an die Apothekerin Maria Kiefer und danach an Apothekerin Annie Braun (späterer Nachname nach der 2. Hochzeit: Bohr).
Johannes Jaenicke in der 3. Generation
nach lehrreichen Erfahrungen in anderen Apotheken – arbeitet auch Ottokars Sohn Johannes Jaenicke in der 3. Generation als Apotheker im heimischen Betrieb mit und übernahm im März 2007 in dritter Generation die Leitung der Apotheke. Ab jetzt weht ein frischer Wind durch die Räume: Eine neue Einrichtung musste her, der Verkaufsraum wurde vergrößert, unzählige Computer sind jetzt in Betrieb, mehrere Roboter und über 40 Angestellte kümmern sich um die Kunden. Das Wort „Beratung“ wird von dem inzwischen weitergebildeten Fachapotheker für Offizinpharmazie täglich gelebt. Lassen wir uns überraschen, was die nächsten Jahrzehnte bringen werden- Johannes und Ehefrau Tina haben schließlich 3 Söhne.
Offizielle Gründung
Eigentlicher Gründer der heutigen Apotheke Friedrich Drosse, der am 18. April 1835 einen Antrag an die Regierung zu Trier „… um gnädigste Erteilung der Consession zur Etablierung einer Apotheke“ stellte. Am 24. August 1835 erhielt Herr Drosse die Genehmigung zum Betreiben der „Dross`schen Apotheke“. Somit hat Rhaunen eine der ältesten Apotheken des Hunsrücks.
Apotheker Grein kauft das Gebäude
Aus der damaligen Zeit existiert noch das offizielle Giftbuch, in dem Kunden aufgeführt werden, wie: Feldhüter, Fabrikant, Oekonom, Rasierer, Hirt, Kammerjäger und Beschneider.
Übernahme Georg Hartmann
wurde sie von Apotheker Georg Hartmann übernommen und heißt seitdem „Adler-Apotheke“. Interessant sind Angaben aus dem damaligen Kaufvertrag: Kaufsumme 12.000 M für Gebäude und Grundstück, 3.000 M für Apothekeneinrichtung und vorhandene Waren und 49.000 M für die Konzession.
Traurige Berühmtheit
erlangte die Apotheke eine traurige Berühmtheit durch den Mordanschlag auf den Apotheker Georg Hartmann in der Nacht vom 5. zum 6. Juni 1919. Diese Geschichte wurde auch von Autorin Leona Riemann in Ihrem Werk Hunsrücker Band 1 verarbeitet.
Familie Jaenicke
Seit 1963 führt Familie Jaenicke die Apotheke Damals wurde Ulrich Jaenicke der neue Leiter (als Pächter) der Adler-Apotheke Rhaunen und war damit die 1. Generation der Familie Jaenicke in Rhaunen und in der Apotheke. Sein Sohn Ottokar Jaenicke wurde Chemiker und wollte hoch hinaus mit einem Patent von unzerbrechlichem Kunststoff für Surfbretter. Nach 2 Jahren bröselten die Bretter, und das Patent war hinfällig. Also beschloss er 1977 eine Karriere als Apotheker im Hunsrück zu machen. 1980 übergab sein Vater die Pachtapotheke an ihn und Ottokar Jaenicke kaufte sie schließlich am 25. Juli 1985, nach dem Tod der Verpächterin. Er führte den 1. Computer in der Adler Apotheke ein und restaurierte das Apotheken-Gebäude nach altem Vorbild.
Gebäudegeschichte
Um 1919
✓ Zwei der Fenster im Erdgeschoß sind zugemauert worden
✓ Im 1. Stock wurden Rollläden vor den Fenstern angebracht
✓ Zwei Gaubenfenster auf dem Dach sind verschwunden
Um 1956
✓ Ein Geräte-Schuppen wurde angebaut
Um 1963
✓ Ein Wintergarten wurde hinten am Haupthaus angebaut
Um 1985
✓ Klappläden an den Fenstern wurden entfernt
2007
✓ Anbau des Gi&Ga-Ladens (= Giftladen und Galerie)
✓ Im Obergeschoss wurde einer der größten Arzneiautomaten in Rheinland-Pfalz eingebaut
2021
✓ Ausstattung des Reinraumes mit einem Verblisterungsautomaten
Um 1924
✓ Ein Längsgebäude wurde angebaut
✓ An allen Fenstern des Hauses findet man Klappläden
✓ Der Schornstein ist verschwunden
Um 1959
✓ Ein großes Schaufenster am Eingang ist entstanden
✓ Im 1. Stock wurden die mittleren Fenster zusammengelegt
Um 1964
✓ Umbau der Offizin im Inneren der Apotheke
✓ 3 große Schaufenster zieren jetzt das Gebäude
✓ Der Haupteingang wurde nach hinten verschoben
Um 1987
✓ Restaurierung der Apotheke nach den alten Vorlagen von 1889 mit Hilfe des Denkmalschutzes
2016
✓ Neue Beschriftung „Adler-Apotheke“ am Haus mit neuem Logo
✓ Ein rotes „Apotheken-A“ als zusätzliches Schild
✓ Ein barrierefreier Zugang für Rollatoren, Rollstühle und Kinderwagen wurde errichtet
✓ Die Tür öffnet sich automatisch
✓ Solarplatten auf dem Dach versorgen die Apotheke mit Strom
✓ In einem Nachbargebäude wurde eine eigene Blisterabteilung mit Reinraum eingerichtet
2022
✓ Vergrößerung des Reinraumes und Schaffung weiterer Büroplätze